Butler Albert Nobbs ist ein hart arbeitender Mann. Doch hinter seiner Fassade verbirgt sich ein Geheimnis. Ein Transgender-Film wunderbar gespielt, mit Glenn Close in der Hauptrolle.
Der Inhalt
Albert Nobbs arbeitet als Butler in dem Hotel von Mrs. Baker im Dublin des 19. Jahrhunderts. Hinter der Fassade des introvertierten und sparsamen Mannes steckt in Wirklichkeit eine Frau, die in dem Rollenwechsel ihre einzige Chance sieht, ohne Familie und Ehemann zu überleben. Als sie ihr Bett für eine Nacht mit dem Anstreicher Hubert Page teilen muss, wähnt sie ihre Maskerade in Gefahr, bis sich herausstellt, dass Page ebenfalls eine Frau ist. Alberts Werben um Helen Dawes, mit der er zusammen ein eigenes Geschäft aufmachen und verheiratet sein möchte, wird durch die Ankunft von Joe kompliziert, der mit Helen nach Amerika auswandern möchte.
Die Kritik
Bevor ich diesen Film gesehen habe, war ich überzeugt davon, dass nur eine Schauspielerin so herrlich gut Männerrollen spielen kann: Cate Blanchett. Doch „Albert Nobbs“ hat mich eines Besseren belehrt. Close spielt ihre Rolle so überzeugend, das man ihr nach einiger Zeit gar nicht mehr abnehmen will, dass sie eigentlich dem anderen Geschlecht angehört. Einprägsam die Szene mit Hubert Page (gespielt von Janet McTeer), in der beide Frauen einen Ausflug in Frauenkleidern machen und doch die ganze Zeit wie zwei Männern wirken, die mit Kleidchen fehl am Platz sind. Insgesamt ist „Albert Nobbs“ eher klassisch erzählt und hält trotz seines Themas wenig aufregende Kinomomente bereit. Wer dahinplätscherndes, schönes Kino mit großartigen Schauspielern mag, ist hier genau richtig.
Albert Nobbs
Irland/GB 2011
R: Rodrigo Garcia
D: Glenn Close
113 Minuten
Dieser Film lief auf dem Transgender Film Festival